Wanderung in Lappland, Sarek Nationalpark, August 2015

Richtigen Spaß macht die Wanderei an diesem Tag nicht, aber immerhin brauche ich mich nicht um meinen Sonnenbrand zu kümmern. Es hat viel geregnet und entsprechend nass ist es überall. Die Bäche und Flüsse sind trüb vor lauter Gletschersedimenten, manchmal schwierig abzuschätzen, wie tief das Wasser wohl sein mag. Mit meinem ungeheuer schwergewichtigen Rucksack kann ich nicht im gar so hohen Bogen springen, das könnte zu einer unangenehmen Bruchlandung führen.

Ich bin unterwegs im Guohpervágge, einem der unbekannteren Täler im Sarek Nationalpark. Die Berghänge hier sind etwas grüner, als in den anderen Tälern. Hier und da gibt es so eine Art Trampelpfad, der sich dann im nassen Gras oder auf einem Geröllfeld verläuft, um dann plötzlich irgendwo wieder aufzutauchen. Es ist still, kein Lüftlein regt sich, keine Tierstimmen und sowieso weit und breit keine anderen Menschen. Ich höre nur das Glucksern der Bäche, das Prasseln des Regens auf meiner Kapuze und das quatschen meiner Füße in den nassen Schuhen. Ich gehe meinen Weg, irgendwie ein eigentümlicher Tag im wilden Guohpervágge ...

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