Radtour Island, Sprenginsandur über das Hochland, August 2014

Bis zum Horizont … nichts, dort angelangt … wieder nichts, und dann … jede Menge gar nichts. Hier sehen wir nicht unbedingt die Bilder Islands, die man von überall her kennt. Wir sind unterwegs auf der Sprenginsandur, einmal über das zentrale isländische Hochland. Es ist eine unendliche Einöde, eine Wüstenlandschaft im Norden Europas, fast ohne jeglichen Schutz vor Wind und Wetter.

Wir fahren vorsichtig mit unseren Rädern, es darf nichts passieren, weder uns noch unseren Fahrrädern, kein Sturz und keine schwer wiegende Panne, die wir nicht selber beheben könnten. Versunken in uns selbst kreisen unsere Gedanken ausschließlich um das Wetter, um Essen, um unseren nächsten Übernachtungsplatz, den wir noch nicht kennen. Wir horchen in uns hinein, immer wieder …, „geht es mir noch gut?“, „ist mir noch warm (genug)?“.

Zuweilen wird uns schwarz vor Augen …, das ist der Hunger. Dann müssen ein paar Stücke Schokolade ausreichen, um weiter zu fahren …, fast schon bedächtig, deutlich langsamer, als man könnte. Wir müssen haushalten mit unseren Kräften, für den Fall der Fälle … kalten Regen, Schneeregen, Schneeschlacker, Sturm.

Da ist NICHTS …, wirklich nichts? …, doch, eigentlich schon, da ist etwas … eine sehr wertvolle Erfahrung!

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