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die Reise in das Nebelland
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Radtour durch Südnorwegen, im August 2012
Weit im Westen, zwischen den hohen Bergen, nicht weit vom Nordmeer entfernt, liegt das
Nebelland. Die Erzählungen von diesem Land klangen wunderschön, und so entschloss ich mich
in das Nebelland zu reisen ...
Zunächst ging es lange Zeit nordwärts, es galt auf einer Fähre ein Meer zu überqueren. Fortan
ging es weiter mit dem Rad durch weite Wälder, über mehrere Gebirge hinweg und entlang tief in
das Land eingeschnittener Fjorde. Irgendwann führte der Weg auf einem lang gezogenen,
schmalen Schotterweg bis weit in eine wilde Gebirgslandschaft hinein ...
Am Morgen schien die Sonne klar und warm auf mein Zelt, es ging weiter, doch schon bald endete
der kleine Schotterweg. Es hieß so viel als möglich meines Gepäcks auf dem Rücken zu tragen,
das immer noch bepackte Rad neben mir her durch das Gelände zu schieben und zu tragen.
Schon bald entdeckte ich einen hellen Schein am Horizont. Eilig zogen feine Nebelcirren über das Wasser des Sees, der unter mir lag. Mal eingehüllt in Nebel, mal im Sonnenschein, ging es weiter durch eine weite Moor- und Berglandschaft ...
Nach einigen Stunden schweren Weges erreichte ich abermals einen kleinen Schotterweg, der
mich weiter nach Westen führte. Nach kurzer Zeit wird es kalt, eingehüllt in dichtem Nebel sehe
ich kaum mehr etwas. Auf meiner Haut, an jedem feinen Häärchen des Körpers bilden sich kleine
und kleinste Tropfen. Es geht kurz bergab und schon wieder steil bergauf ...
… da auf einmal ein leichter Wind, in rasender Geschwindigkeit fegt der Nebel über den Weg
eilends den Berg hinauf. Der Vorhang lichtet sich, ich blicke gebannt auf ein weites Nebelmeer
unter mir, ein Eisbogen über den Bergen in der Ferne ... ich war angekommmen im Nebelland ...
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