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in stiller Nacht
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Sarek, Wanderung im September 2011
Das Wetter war schlecht wie noch nie. Tagelang wandern wir bei Regen, Schneeregen oder Schnee. Immer mal wieder sind wir total durchnässt, im Birken- und Weidendickicht schlagen uns die nassen Zweige ins Gesicht. Ehe man hier im Sarvesvágge anlangt, ist man gut vier bis fünf Tage zu Fuß unterwegs. Wir sind über die Berge gekommen, haben dort oben vor lauter Wolken und Nebel eigentlich gar nichts gesehen.
Dann Stunden, Augenblicke, in denen sich die dichte Wolkendecke öffnet, so wie am Nachmittag diesen Tages. Es offenbart sich eine wilde Landschaft voller Schönheit und Unberührtheit. 14 Tage lang sehen wir keine andere Menschenseele. Am Abend bewölkt es sich wieder. Wir zelten direkt am Sarvesjåhkå. Manchmal beginnt es schon zu tröpfeln, dann treibt der zunehmende Wind die Wolken auseinander, und der Mond lächelt vom Rapadal zu uns herüber.
Bald haben wir Weihnachten, und ich denke immer wieder zurück an diesen Ort in stiller Nacht ...
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