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Färöer

Radtour Island, September 2013

Ein Augenblick, der mir lange in Erinnerung bleiben wird ...

Früh am Morgen legen wir in Tórshavn, der Hauptstadt der Färöer-Inseln, an. Um 14.00 Uhr soll die Fähre Richtung Island weiter fahren. So lange können wir uns die Beine vertreten. Tórshavn ist relativ schnell erkundet, fußläufig. Am Mittag wird auf der Fähre bekannt gegeben, dass wir erst um 18.00 Uhr ablegen werden. Der Käpt´n unseres Fährschiffs, der Norröna, möchte besseres Wetter abwarten, Draußen auf dem Atlantik tobt z. Zt. noch ein Sturm. Diese Nachricht macht mich bange, schließlich ist mir schon seit zwei Tagen übel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Sturm in dieser Gegend innerhalb vier Stunden verflüchtigen soll. Nur nichts mehr essen ...

Pünktlich um 18.00 Uhr legen wir ab. Die Färöer-Inseln faszinieren mich. Einsam und allein liegt diese kleine Inselgruppe mitten im Nordatlantik, immer wieder schweren Stürmen von der offenen See ausgesetzt. Die Norröna fährt durch wild zerklüftete Fjorde einer schroffen Inselwelt. Es ist finsterwolkig. Obwohl wir uns noch im Schutz der Inseln befinden, weht auf Deck ein irrsinniger Wind. Es ist kaum möglich an die Reeling vor zu gehen, um ein Foto zu machen. Die Färöer sind grün, kein Quadratmeter ist flach, steil fallen die schwarzen Felsen an den Ufern ins Meer.

Die Szenerie ist unheimlich. Gegen 20.00 Uhr verlassen wir den Schutz der Inseln. Der Blick reicht auf eine 300 m hohe Steilküste, Wasserfälle zerstieben in der Luft, bevor sie das Meer erreichen. Die Sonne geht bald unter, sie scheint gelborange auf die wilde Gebirgswelt der Färöer-Inseln. Der Wind bläst nun ungehindert. Mir ist schon lange nicht mehr wohl, Schauer laufen mir über den Rücken, die Wellen erreichen während der gesamten Überfahrt eine Höhe von 6 bis 7 m.

Die Norröna steigt in die Luft, scheint einige Sekunden zu verweilen und zu kreisen. Dann fallen wir mit einem Donnern ins Wellental. Wir tauchen ab, rechts und links brechen darauf mit einem lautem wuuuuuuummms schwere Wellen an den Bug. Wir schwanken, gehen auf und nieder im tosenden Atlantik, die Gischt der See stiebt über die Fähre.Unser Schiff bebt, zittert, knackt und knarzt ..., die Norröna nimmt Kurs auf Island ...

Jokulsarlon.jpg im-schein-des-nordlichts.jpg Faeroeer.jpg Radfahrers-Glueck.jpg Eiselands-Nordlichtgefluester.jpg

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Tore Straubhaar
Lütmarser Tal 30
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