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allein im Sternchenwald
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Sarekdurchquerung, Februar 2015
Wir haben im Sternchenwald gezeltet. Unter normalen Umständen wären wir an diesem Tag weiter gegangen, aber es ging nicht. Ein Erkältungsvirus hat uns die Kräfte genommen, die nötig gewesen wären, weiter Richtung Boarektjåhkkå zu gehen. Boarektjåhkkå, das ist der Berg, den man in der Mitte des Bildes schon im Hintergrund sieht. Es würde bald deutlich bergauf gehen, über die Baumgrenze hinweg.
So entscheiden wir uns hier zu bleiben und suchen uns einen besser geschützten Platz zwischen Birkenwald und Gugelhupfhügel. Der Tag ist trübe und warm, nur um Null Grad. So sitzen, besser liegen wir schon bald im Zelt und trinken lieber Tee als uns an diesem Tag noch großartig anzustrengen.
Als wir zwischenzeitlich raus gucken, ist es schon dunkel, doch auf einmal sternenklar. Dann wieder bewölkt es sich, und es schneit ein, zwei, drei Stunden. Wir hören die Schneeflocken leise aber zahlreich auf unser Zelt fallen. Später am Abend kochen wir. Der letzte Gang führt dann noch einmal hinaus in die Nacht ... und wow, gerade klart es wieder etwas auf.
Die Wolken eilen dahin, aber dazwischen tanzen die Nordlichter nur so umher, ein Nordlichtbogen spannt sich über unserem Zelt und Boarektjåhkkå ..., und ja, wir können sogar mit bloßem Auge die Milchstraße sehen, nur nicht gar so hell. Eine mystische Nacht mit einem faszinierenden Anblick über uns ..., allein im Sternchenwald ...
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