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Dovrefjell

Radtour durch Südnorwegen, im August 2012

Kurz nachdem ich am Morgen aufbreche, beginnt es zu regnen. Zuerst tröpfelt es ein wenig, kurze Zeit später schüttet es ergiebig, Hagel mischt sich unter den Regen ..., und irgendwann steht der Weg gut 20cm unter Wasser. Ich bin unterwegs auf dem östlichen Dovrefjell, wo wenige kleine Schottersträßchen über das Fjell verlaufen. Die meisten von ihnen enden irgendwo an einsam gelegenen Sennereien in den Bergen.

Nach einigen Kilometern stehe ich vor solch einer einsam gelegenen Sennerei in den Bergen, und der Weg endet hier. Aber ich weiß, dass es hier entlang geht, durch eines der Kuhgatter ...? Vor vielen Jahren verlief hier ein Mountainbike-Marathon durch die Berge des Dovrefjells, an dem ich teil genommen hatte, aber wo bloß waren wir hier damals entlang gefahren? Wir mussten unser Rad etwa 1 bis 2 Kilometer tragen. Ich gehe durch verschiedene Gatter, rechts und links herum um die Hütten. Dann finde ich einen Ausgang der viel versprechend aussieht.

Es geht weiter, allerdings nicht mehr auf einer kleinen Schotterstraße, sondern auf einem Pfad, auf dem offensichtlich schon einmal ein Geländefahrzeug gefahren war. Ich fahre einige Kilometer auf diesem Pfad, durch einige kleine Bäche und auch durch einen größeren Fluss. Der Weg verzweigt sich, ein Pfad links, der andere rechts entlang führend. Ich wähle einfach einen von beiden und fahre weitere Kilometer langsam vorwärts. Dann wieder eine kleine Sennerei, die ich auf meiner zu groben Karte indentifizieren kann. Leider völlig falsch, kleine Gnitzen fallen über mich her, aber zum Glück regnet es nicht mehr.

Ich muss zurück, weit zurück, hier geht es nicht weiter. Nach einiger Zeit erreiche ich den Fluss, den ich durchqueren musste. Also noch einmal durch den Fluss, der mittlerweile, nach all dem Regen, noch etwas höher steht. Irgendwo hier muss es einen anderen Abzweig geben, als den, den ich auf dem Hinweg genommen hatte. Ich suche und suche, und schließlich finde ich den richtigen Abzweig, mich fragend, wie ich den so lange übersehen konnte ... ;-).

Es geht wieder etwas leichter vorwärts, und nach nur etwa 2 Kilometern erreiche ich eine richtige kleine Schotterstraße, werde dort schon von Ziegen und Kühen empfangen, die vielerorts auf dem Dovrefjell unterwegs sind. ich bin froh, diese kleine Straße endlich gefunden zu haben, so steht meinem Weg Richtung Folldal nichts mehr im Wege. Die Wolken ziehen dunkel über mich hinweg, aber die Schauer machen nun einen weiten Bogen um mich herum. Auf dem Dovrefjell gibt es die meisten Sennereien Norwegens, inmitten weitläufiger Berge. Trotzdem ist es gefühlt total einsam hier.

Ich fahre allein für mich durch die Berge, mal flach dahin, dann wieder kurz und steil bergauf, gefolgt von einer ebenso kurzen und schnellen Abfahrt. Am Abend fahre ich über einen kleinen Damm, inzwischen recht müde und schon wieder steil bergauf. Auf der Kuppe angekommen sehe ich auf den See unter mir, atme durch und blicke auf die weite, sanft geschwungene Berglandschaft des Dovrefjells ...

Hedmark-der-stille-Osten.jpg im-Riesenreich.jpg Dovrefjell.jpg Lichter-an-auf-dem-Rendalsfjell.jpg sommerfjordluestern.jpg

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Tore Straubhaar
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