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Gájmak

Sarekdurchquerung, Februar 2015

Endlich geht es los. Wir waren einige Tage unterwegs, bis wir das 10-Einwohnerdorf Kvikkjokk erreichen. Mit der Bahn ging es bis Boden, weiter mit dem Bus nach Jokkmokk. In Jokkmokk bleiben wir 2 Tage, ehe der Bus nach Kvikkjokk fährt. Zeit genug, um unsere Lebensmitteleinkäufe für die nächsten zweieinhalb Wochen im örtlichen Supermarkt zu erledigen. Bis hierher war es eine heillose Schlepperei mit unseren Pulken, all der Ausrüstung, und jetzt nach unserem Einkauf sind sie so richtig schwer.

In Kvikkjokk liegt der Schnee übermeterhoch, und ab sofort können unsere Pulken rutschen. Einfach hinter sich herziehend kann man ziemlich hohe Lasten relativ einfach transportieren. Es geht bergauf, nicht besonders steil durch den Wald, aber für mehrere Kilometer. Schon schickt es sich an dunkel zu werden.

Wir suchen uns einen schönen Platz für unser Zelt, einen Platz mit halbwegs guter Aussicht durch den lichten Fichtenwald auf den Hügel Gájmak. Sobald man die Ski abschnallt, versinkt man tief, sehr tief, im Schnee. Daher trete ich mir nach dem Zeltaufbau drei, vier Pfade zu einigen Standpunkten abseits des Zeltes. Die Pfade können bis in die Nacht verfestigen, so dass ich dann von diesen Standpunkten fotografieren kann, ohne heillos im Schnee zu versacken oder mir die komplette Skiausrüstung anziehen zu müssen.

Gegen 21 Uhr ist es bewölkt. Man sieht allerdings schon jetzt, dass der Himmel voller Nordlichter ist. Sie leuchten durch die Wolken hindurch und erhellen die Nacht. Nun ja, sieht auch gut aus, ziemlich mystisch alle Male. Gegen vier Uhr nachts muss ich aus dem Zelt, zwangsweise. Und jetzt sehen wir in der sternenklaren Nacht, was sich am früheren Abend schon hinter Wolken abgespielt hatte. Der Himmel ist übervoll mit tanzenden Nordlichtern in allen Blickrichtungen.

In solch einer Intensität habe ich es bisher selten gesehen, ziemlich verrückt. Ich klappere meine drei bis vier Standorte ab, ohne im Tiefschnee abzutauchen. Brrrr, das Schauspiel dauert die ganze Nacht an. Dennoch verschwinde ich nach einiger Zeit zurück ins Zelt in den warmen Schlafsack und schlafe weiter ...

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Kontakt:

Tore Straubhaar
Lütmarser Tal 30
37671 Höxter

Tel.: 05271 37042
e-mail: tore@tores-art.de

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