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Nordensnächte
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Wenn wir uns nur ein Bisschen vom Zelt entfernen, da wo wir beim Zeltaufbau nicht so sehr herum getreten und den Schnee verdichtet haben, dann macht es schon ... KRAWUMMS ... und fest sitze ich, sofern ich ein wenig fotografieren möchte, eingesackt locker bis zur Hüfte. Das fühlt sich wohl an wie ein Käfer auf dem Rücken, der hin und her schauckelt und doch nicht vorwärts kommt.
Möchte man sich im Gelände bewegen, dann hilft alles nichts, dann muss ich mir die schweren Skischuhe anziehen, die doch tagsüber schon sehr unbequem und schwer wurden. Der Schnee liegt 1,5 bis 2 m hoch. Unterwegs waren wir einmal mehr im Sarek Nationalpark im schwedischen Teil Lapplands, einmal quer hindurch, etwa 100 bis 120 km von Kvikkjokk nach Ritsem.
So stammen fast alle Fotos dieses Winterurlaubs wieder aus unwegsamer Gegend, in die man zur winterszeit eigentlich nur mit Skiern oder dem Hundeschlitten gelangt ( Schneescooter sind in den Nationalparken zum Glück verboten ).
Nach oben zu knipseln ging des Öfteren, auch ohne im Schnee einzubrechen, einfach vom Zelt aus. Die Nordlichter haben z. T. alles gegeben, waren so stark wie noch nie zu unserer Urlaubszeit. Dieses Bild ist etwa um 4.00 Uhr in der Nacht entstanden, als mich die Umstände aus dem Zelt getrieben haben. Der polare Himmel war übervoll von grünen Lichtern und Sternchen, und es wollte auch gar kein Ende nehmen.
Während es hier bei uns ziemlich frühlingshaft anmutet, beginnt hoch im Norden die schönste Winterzeit. Wir kommen gerade zurück von einer wundervollen Wintertour in der nordischen Einsamkeit. Zeit ein wenig zu träumen ...
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