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Sonnenuntergangsspektakel ... püüüiih!

Radtour Island, September 2013

Es soll ein ruhiger Tag werden, demnach zu gehen, was man mir ein Isländer vor zwei Tagen an einer Bushaltestelle prophezeite. Und es wird ein ruhiger Tag, ein Radfahrertag, wie man ihn sich schöner nicht vorstellen kann. Linksseitig eine atemberaubende Berg- und Gletscherwelt, dazu ein kraftvoll schiebender Rückenweg. Rechtseitig das schäumende, tiefblaue Nordmeer. Auch das Meer ist herrlich schön anzusehen, nur kommen mir ob der Schaumberge und der Brandung schon jetzt arge Bedenken. Bald wird die Fähre auslaufen, und nun ist es seit Tagen schon unheimlich windig. Was wird da bloß auf uns zukommen? Für derlei Schaukelbelastung ist mein Magen- Darmsystem nicht ausgelegt ...

Zwischendurch lege ich eine Pause in der Sonne ein. Zu trinken gibt es in dieser Gegend reichlich, laufend kommen Gletscherflüsse und -bächlein aus den Bergen heran gerauscht. Ich löse mir eine Pritzelbrausetablette nach der anderen auf, ein Leben im Überfluss, fast schon vergessen meine Durstrecken über das eiseländische Hochland. Am Wegesrand sehe ich eine Kirche mit einem kleinen Friedhof liegen. Hier würde es mir gefallen, denke ich, später einmal ..., schön schlicht. Ausserdem beginne ich vom schönsten Zeltplatz auf Erden zu träumen, den ich heute haben könnte. Aber es ist noch früh am Tag und so fahre ich weiter und weiter.

Mehrere Kilometer vor Höfn werden die Supertopzeltgelegenheiten knapper, passend dazu sinkt die Sonne immer tiefer. Nun bin ich fast schon in Höfn, und da sollte ich besser noch einkaufen gehen, wer weiß, wann sich die nächste Gelegenheit ergeben würde. Morgen ist Samstag, Sonntag haben die Geschäfte eventuell geschlossen, falls es denn nach Höfn überhaupt eines geben würde. Ausserdem rückt der angesagte Wintereinbruch näher. Also entscheide ich an diesem Tag noch in Höfn einzukaufen. Leider ist Höfn so komisch gelegen, dass ich etwa vier Kilometer gegen den starken Wind anfahren muss..., das dauert.

Vor dem Supermarkt stehend, zeigt sich ein fantastischer Sonnenuntergangshimmel über mir. Aber ein gescheites Motiv gibt´s hier nicht. Es ist furchtbar, denke ich und gehe in den Supermarkt. Dafür gibt es nun prall gefüllte Radtaschen und ein paar Kuchenteilchen extra. Der Himmel ist immer noch grandios, als ich aus Höfn wieder heraus fahre. Nur leider komme ich dennoch nicht schnell genug zum Meer. Es wird zusehends dunkler. Wann mag wohl die nächste schöne Zeltgelegenheit kommen? Mist..., den allerschönsten Sonnenuntergang verpasst, und ein gescheiter Zeltplatz ist auch nicht in Sicht.

Am Abzweig nach Djúpivogur entschließe ich mich nun bald Feierabend zu machen, bevor es ganz dunkel wird. Es ist auch an genau dieser Stelle schön, nur längst nicht so wie an jenen vielen, vielen Plätzen, an denen ich heute schon vorbei geradelt bin. Und nun stehe ich hier im Gras, direkt neben der Straße und baue mein Zelt auf. Ich gräme mich ein wenig, nicht am schönsten Zeltplatz der Welt zu stehen, jedoch nicht lange, dann schwelge ich schon in meinem Einkauf..., um mich herum verteilt liegen lauter Köstlichkeiten..., einen Sonnenuntergang könnte ich nicht so einfach aufessen ..., dieses Sonnenuntergangsspektakel! ... püüiih! ... ;-)

Myvatn.jpg Radfahrers-Glueck.jpg sonnenuntergangsspektakel-pueueueiih.jpg Sprenginsandur.jpg Sternchenzelter-im-Eiseland.jpg

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Tore Straubhaar
Lütmarser Tal 30
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