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das Steinenmeer

Radtour Island, September 2013

Endlich hatte ich in der Oase von Herðubreiðarlindir das ersehnte Wasser gefunden. Dick und rund getrunken mit Wasser, Tee und Zuckerpillenbrause kann ich guten Mutes weiter Richtung Myvatn fahren. Schon an der nächsten Furt herrscht etwas Hektik. Ein japanisches Päärchen hat ihren Mietwagen im Fluß versenkt. Das Auto hängt kopfüber an einem Stein im Wasser. Einige andere Autos versuchen das unter gegangene raus zu ziehen, aber so bald klappt es nicht...

Ich muß meine Fahrt bald fort setzen, da es sonst zu kalt wird. Durst habe ich nicht mehr, aber der Hunger nagt ein wenig in meinem Magen. Die Piste schlängelt sich einige Zeit parallel zum gewaltigen Fluß Jökulsá á Fjöllum, auf den sich z. T. großartige Ausblicke bieten. Dann wieder geht es auf kerzengerader Strecke durch eine atemberaubende Wüstenlandschaft.

Irgendwann überholt mich ein Jeep. Den kenne ich schon, denke ich. Das Auto bleibt stehen, der Fahrer springt flux aus seinem Gefährt und baut sein Stativ auf. Ich werde geknipselt. Der Mann, ein Landsmann, wie sich heraus stellt, fragt mich ein Bisschen aus. Im Augenwinkel sehe ich Schokolade hinter seiner Windschutzscheibe liegen. Und bald beginnt er mich tatsächlich zu fragen, ob ich etwas Schoko ..., happs, schon ist sie in meinem Mund verschwunden. Äh ..., wie war Deine Frage? Ja, ich stecke mir gerne noch ein paar Müsliriegel ein, wenn Du welche hast. Hat er ... :-).

Ein guter Tag! Das Wetter ist schön, und ich habe Rückenwind. Zum späten Nachmittag kommt mir schweres Berge- und Abschleppgerät entgegen. Hmmm, denke ich mir, das wird ein teurer Urlaub für die Japaner. Zum Glück bin ich mit dem Rad unterwegs. Und ich halte oft an, kann die verrückte Landschaft kaum fassen. Ab und an säuselt eine Sandhose über die Wüste, und immer wieder habe ich tolle Ausblicke auf die Wüste, die Berge und die Jökulsá á Fjöllum.

Am Abend keine Spur mehr von Wasser, aber heute habe ich vorgesorgt. Alle meine vorhandenen Flaschen sind randvoll. Kurz vor Sonnenuntergang wird es Zeit einen geeigneten Zeltplatz zu finden. Ich fahre noch eine Weile, bis ich einige größere Felsen neben der Piste entdecke. Ich schiebe mein Rad ein wenig ins Gelände, nicht mehr als 100m, finde einen recht wind geschützten Platz hinter den Steinen.

Fix ist mein Zelt aufgebaut, und es dauert nicht lange, da ist die Sonne auch schon unter gegangen. Dunkel ist es trotzdem nicht gleich, die Dämmerung zieht sich in diesen nördlichen Breiten sehr in die Länge. Ich springe ein wenig von Stein zu Stein, sehe in der Ferne die Götterburg Herðubreið, und blicke über die weite einsame Wüstenlandschaft in den Sonnenuntergang ..., freue mich hier sein zu können mit vollen Wasserflaschen im Steinenmeer ...

ausserirdisch-im-Eiseland.jpg das-Kakaostuebchen-am-Goafoss.jpg das_Steinenmeer.jpg der-Mondlandfluss.jpg der-verwunschene-Leuchtturm.jpg

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Tore Straubhaar
Lütmarser Tal 30
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