Sonne, Wolken und ein Leuchtturm

Unterwegs in Deutschland

Neiiiiiinn, denke ich mir, als ich morgens aus dem Zelt gucke. Es ist komplett milchig wolkig, und das obwohl im Wetterbericht seit Tagen von einem tollen blauen Himmel die Rede ist, und ausserdem sollte das ganze Wochenende die Sonne scheinen ... Pustekuchen ...

Es ist früher Morgen in St. Peter Ording, und ich stehe mit meinem winzig kleinen Zelt auf einem Campingplatz unweit des wahnsinnig breiten Strandes. Aber da war ich schon abends zuvor ( und ein Bild folgt vielleicht noch). Jetzt fahre ich erstmal los Richtung Westerhever. Ich fahre sehr, sehr langsam, um den Wolken die Gelegenheit zu geben sich zu verziehen. Nach kurzer Zeit gehe ich auf einem schmalen Strandweg zum Strand. Eigentlich sehr schön hier, meine ich, nur leider verrückt wolkig, ohne jegliche Struktur am Himmel ...

Einige Zeit später nähere ich mich unaufhörlich dem Leuchtturm, und ab und an blitztelt sogar die Sonne durch die Wolken. Zumindest schon ein wenig mehr Struktur zu sehen, versuche ich mir Hoffnung auf Topwetter zu machen. Ab und an halte ich an, fahre wieder weiter, und irgendwann schließlich stehe ich zu Füßen des Leuchtturms. Schön, denke ich mir..., auch schön viele Leute hier, aber kein so schöner Himmel. Nachdem ich um den Leuchtturm geschlichen bin, radele ich einen kleinen Weg zurück, gelange alsbald zu einem Gatter und lehne mein Fahrrad dort an...

Auf einmal strahlt die Sonne warm auf meinen Pelz, und natürlich auch auf die Landschaft, aber schon bald ist es eher wieder trübe. Nun gut, hier soll es sein, die letzte Gelegenheit, bevor ich meine Fahrt Richtung Norden fortsetze.

Als die Sonne die für nächsten paar Sekunden durch eine kleine Wolkenlücke hindurch scheint, macht es einige Male klick ... Es riecht nach Schaf, ich steige auf mein Rad, es holpert ein wenig, ehe ich am Deichfuß bin, ich blicke noch einige Male zurück und fahre fröhlich weiter dem Deich entlang nach Norden zum Sonnenuntergangsmeer ...